Aufgrund eines Artikels in der Tageszeitung « La Liberté » vom 19. November 2021, in dem Aussagen von ehemaligen Spielerinnen von Elfic Fribourg erwähnt wurden, die ihrem ehemaligen Trainer vorwarfen, zwischen 2011 und 2017 ihre Persönlichkeit verletzt zu haben, indem er insbesondere während des Trainings und bei Wettkämpfen unverhältnismässigen psychologischen Druck ausübte, hat der Vorstand von Swiss Basketball über seinen Ethik-Beratungsausschuss den Sachverhalt geklärt und die betroffenen Personen angehört.
Das Ethik-Beratungsausschuss ist ein internes Organ von Swiss Basketball, dessen Aufgabe es ist, unter der Verantwortung des Vorstands die in der Ethik Charta des Schweizer Sports und der Doping Charta und dem Doping Statut von Swiss Olympic enthaltenen Werte umzusetzen, insbesondere die Sensibilisierung aller Mitglieder von Swiss Basketball für diese Werte, der Vereinskader, der Trainer und der Schiedsrichter.
Die Anhörungen der betroffenen Personen fanden am 10. und 11. Dezember 2021 statt. Sie ergaben unterschiedliche Einschätzungen zwischen den Athleten, die in dem betreffenden Zeitraum gespielt haben, den Organen des betreffenden Vereins und dem Trainer.
Das Ethik-Beratungsausschuss holte sich auch Rat bei Swiss Olympic und bei der Stiftung "Swiss Sport Integrity", deren Zweck ab dem 1. Januar 2022 insbesondere auf die Bekämpfung von Ethikverstössen und einen besseren Schutz der Athleten ausgeweitet wurde.
Eine Mediation wurde unter der Schirmherrschaft des Ethik-Beratungsausschuss organisiert. Sie fand in einem ruhigen und vertraulichen Rahmen statt und gab allen Betroffenen die Möglichkeit, ihre Ansichten und Gefühle darzulegen. Sie gab auch den Organen des betroffenen Vereins die Möglichkeit, sich die Kritik im Detail anzuhören, um so künftig schwierige Situationen zu vermeiden und die Sensibilität der Führungskräfte für das Wohlergehen und das der Athleten zu verbessern.
Giancarlo Sergi, Präsident von Swiss Basketball: "Die Arbeit des Ethik-Beratungsausschusses, dem ich angehöre, war interessant und komplex, und es wurde viel Zeit darauf verwendet, die betroffenen Parteien in diesem Fall zu befragen, sobald die ersten Zeugenaussagen auftauchten. Ich danke meinem Kollegen und Vizepräsidenten Claudio Franscella sowie allen Mitgliedern des Ethik-Beratungsausschusses für ihre Professionalität."
Swiss Basketball hat seinerseits und den Empfehlungen von Swiss Olympic folgend den Delegierten der Generalversammlung vorgeschlagen, eine Reihe von Massnahmen zur Verbesserung des Schutzes der Athleten umzusetzen. Diese Massnahmen werden an der nächsten Generalversammlung am 11. Juni 2022 diskutiert und abgestimmt.
Den Delegierten der Generalversammlung werden insbesondere die folgenden Massnahmen zur Abstimmung vorgelegt:
Kontakt Person: Claudio Franscella, Vizepräsident von Swiss Basketball, Koordinator des Ethik-Beratungsausschusses