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Aussergewöhnliches Team der Schweiz! Am Donnerstagabend brachten die Spielerinnen von François Gomez die Sporthalle Schachen in Aarau zum Beben. Vor mehr als 800 Zuschauern dominierten sie Montenegro mit 55-47 in einem hochspannenden Spiel – ein Sieg, der die Hoffnung auf die Qualifikation für die EuroBasket 2025 am Leben hält. Die Schweiz ist so nah wie nie zuvor daran, das kontinentale Turnier zurückzuerobern, das sie seit 1956 verpasst hat. Alles wird sich am Sonntag entscheiden.

Gänsehaut garantiert

„Es ist unglaublich, solche Spiele zu gewinnen!“ Die Worte der Kapitänin Evita Herminjard, die Jubelszenen zwischen den Spielerinnen und dem Staff sowie die Euphorie im Publikum lassen keinen Zweifel: Dieser durch Kampfgeist und Entschlossenheit errungene Sieg wird ein bedeutender Moment im Weg der Nationalmannschaft bleiben. Trotz des Fehlens mehrerer Schlüsselspielerinnen (Lin Schwarz, Flora Stoianov) und einer schwachen Wurfquote (31%) konnte das Team von François Gomez der physischen Herausforderung Montenegros standhalten. „Wir hatten einige Ausfälle und daher ein grosses Grössen-Defizit. Wir haben diese Woche taktisch sehr gut gearbeitet, deshalb kann man sagen, dass es funktioniert hat“, freut sich Kapitänin Evita Herminjard (MVP mit 18 Punkten), die im letzten Viertel (23-9) aufdrehte und ihrem Team ermöglichte, erstmals acht Minuten vor Spielende in Führung zu gehen. „Es tut wirklich gut, einen Staff zu haben, der an uns glaubt. Je mehr Spiele wir gewinnen, desto mehr Vertrauen gewinnen wir“, fügt die Kapitänin hinzu. Weitere Highlights waren die herausragende Leistung von Viktoria Ranisavljevic (14 Punkte) und der umjubelte Einsatz der Aarauer Spielerin Sharline Hulliger.

Ein letztes Spiel, um endgültig Geschichte zu schreiben

Es fehlt nur noch ein Schritt, um an der kommenden EuroBasket teilzunehmen, die diesen Sommer in Deutschland, Griechenland, Italien und Tschechien stattfinden wird: Am Sonntag (16 Uhr) empfängt die Schweiz in Aarau Bosnien-Herzegowina, das sie im November mit 81-62 besiegten und das bisher alle Spiele in Gruppe H verloren hat. Die Erstplatzierten jeder Gruppe sowie die vier besten Zweitplatzierten qualifizieren sich – ein Sieg ist also Pflicht, und es wird auch auf günstige Ergebnisse in den anderen Spielen ankommen. „Alles ist möglich! Wir sind Wettkämpferinnen, wir freuen uns sehr über den Sieg, aber wir dürfen nicht in Euphorie verfallen. Es ist wichtig, diesen dritten Sieg in Folge zu feiern, aber dann müssen wir uns auf das Spiel am Sonntag konzentrieren“, erklärte Coach François Gomez. Über den sportlichen Aspekt hinaus betonte er: „Da wir zu Hause spielen, müssen wir zeigen, dass die Werte, die wir durch unsere Spielerinnen vermitteln, schöne Werte sind: Vielfalt, Teamgeist, Kampfgeist für das Trikot.“ Er appellierte auch an die Fans: „Danke an das Aarauer Publikum, die Halle war gut gefüllt. Für Sonntag hoffen wir, dass die Leute wiederkommen, ihre Familien, Nachbarn und Freunde einladen, damit wir noch mehr feiern können!“ Die Botschaft ist angekommen.

Die Schweiz qualifiziert sich für die EuroBasket 2025, wenn:

• Sie gegen Bosnien-Herzegowina gewinnt und Luxemburg Montenegro besiegt. Die Schweiz wäre dann Zweiter und könnte sich als einer der vier besten Zweitplatzierten der acht Gruppen qualifizieren.
• Sie gegen Bosnien-Herzegowina gewinnt und Montenegro Luxemburg mit mehr als 23 Punkten Unterschied schlägt. In diesem Szenario wären die Schweiz, Montenegro und Luxemburg punktgleich. Nach den direkten Duellen würde Montenegro Erster und die Schweiz Zweiter, mit der Möglichkeit, sich als einer der vier besten Zweitplatzierten zu qualifizieren.

Rangliste der Gruppe H vor dem letzten Qualifikationsspiel.

Die Erstplatzierten jeder Gruppe und die vier besten Zweitplatzierten qualifizieren sich für die EuroBasket.