Nach der knappen Niederlage am Donnerstagabend in Serbien (90:86) kehrt die Schweiz am Sonntag nach Fribourg zurück und empfängt die Türkei, Vize-Europameister, in den FIBA World Cup 2027 European Qualifiers. Boris Mbala und Patrick Pembele, eingespieltes Duo bei den Lions de Genève und im Nationalteam, geben Einblick wenige Stunden vor dem Spiel.
Am Donnerstagabend in Belgrad war die Schweizer Nationalmannschaft kurz davor, die grösste Leistung ihrer Geschichte zu schaffen. Gegen Serbien, den amtierenden Vize-Weltmeister, führte das Team von Ilias Papatheodorou zur Halbzeit mit 23 Punkten Vorsprung (57:34), dank einem Buzzer-Beater von der Mittellinie von Selim Fofana. Die Serben übernahmen erstmals sechs Minuten vor der Schlusssirene die Führung. Die Schweiz verlor schliesslich knapp mit 90:86 in diesem ersten Spiel der FIBA World Cup 2027 European Qualifiers.
Die Herausforderung wird im zweiten Spiel ebenso prestigeträchtig: Die Schweiz empfängt die Türkei, amtierender Vize-Europameister, am Sonntag in St-Leonard (17 Uhr, ausverkauft). Für die Nationalmannschaft träumen Boris Mbala und Patrick Pembele – Teamkollegen bei den Lions de Genève sowie unter Schweizer Flagge – gross. „Wir haben hart gearbeitet, um gegen solche Teams spielen zu können. Es wird ein grosses Fest für den Schweizer Basketball“, freut sich der Guard und Topscorer der Lions de Genève. „Nach vier Jahren harter Arbeit sind wir endlich in der Qualifikationsphase. Wir sehen das als Herausforderung – wir wollen uns mit den grossen Nationen messen“, ergänzt der Lions-Headcoach und Assistenztrainer der Nationalmannschaft. Die Schweizer Stärken? „Diszipliniert bleiben“, sagt Boris Mbala. „Unsere starke Teamkohäsion“, meint Patrick Pembele.
Die beiden kennen sich seit rund fünfzehn Jahren. „Wir waren immer in Kontakt, ich schätze ihn sehr“, erklärt Patrick Pembele und betont, dass ihre Beziehung im Nationalteam noch enger sei: „Ich bin dort nicht sein Headcoach, deshalb sprechen wir viel offener über individuelle Aspekte, wir tauschen mehr aus.“ „Wir sind wie Brüder, er weiss, wie er mir Dinge sagen muss. Im Nationalteam hat er mehr Zeit, um über individuelle Details zu sprechen. Ich gehe immer zuerst zu ihm“, sagt Boris Mbala, der bereits seine ersten Titel unter Pembele als Headcoach gewann. Am Sonntag in Fribourg haben die beiden erneut die Chance, gemeinsam – diesmal im Schweizer Trikot – Geschichte zu schreiben.