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Bei ihrer grossen Rückkehr auf die europäische Bühne – 69 Jahre nach der letzten Teilnahme – unterlag die Schweiz am Dienstagabend in Piräus dem Gastgeber Griechenland mit 87:65. Eine erwartbare Niederlage gegen ein Team, das an dieses Niveau gewöhnt ist, doch die Schweizerinnen brauchen sich keineswegs zu verstecken: Ihre Leistung war insgesamt ermutigend.

Die Mannschaft von François Gomez brauchte etwas mehr als vier Minuten, um in den Rhythmus zu finden (4:13), zeigte dann aber eine starke Reaktion. Angeführt von Kapitänin Evita Herminjard (10 Punkte im ersten Viertel) kämpfte sich das Team zurück und stellte den Ausgleich zum 19:19 nach zehn Minuten her.

Im zweiten Viertel kam jedoch ein entscheidender Einbruch. Die Griechinnen – angeführt von Centerspielerin Mariella Fasoula – nutzten Schwächen der Schweiz konsequent aus. Durch eine gute Mischung aus effektivem Innenspiel und Treffern von aussen baute Griechenland den Vorsprung auf 14 Punkte zur Pause aus (32:46).

Trotz mehrerer Versuche, das Spiel zu drehen, gelang es der Schweiz nicht, das Tempo des Gegners zu kontrollieren. Der Rückstand stabilisierte sich in der zweiten Hälfte, doch die Schweizerinnen zeigten Moral und gaben bis zur letzten Sekunde nicht auf.

Auch wenn Unkonzentriertheiten und vermeidbare Fehler – darunter 20 Ballverluste und ein Rebound-Nachteil (28:39) – das Resultat mitbestimmten, gab es viele positive Ansätze.

Starke individuelle Leistungen

Evita Herminjard zeigte bei ihrem ersten EuroBasket-Endrundenspiel eine historische Leistung: 18 Punkte und 11 Assists. Sie ist die erste Spielerin seit 1995, die bei ihrem Debüt im Turnier ein Double-Double mit mindestens 10 Punkten und 10 Assists erreichte.

Auch Lin Schwarz lieferte eine starke Vorstellung ab: Mit drei geblockten Würfen liegt sie an der Spitze aller Spielerinnen, die ihr erstes Spiel bei dieser EuroBasket bestritten haben.

Fokus auf die Türkei

Das zweite Gruppenspiel steht bereits heute Donnerstag um 16:30 Uhr auf dem Programm. Die Schweiz trifft auf die Türkei, die zum Auftakt nur knapp gegen Frankreich verlor (69:71) und ein sehr ernstzunehmender Gegner sein wird.

Besondere Aufmerksamkeit gilt Teaira McCowan – die 204 cm grosse, eingebürgerte US-Amerikanerin erzielt im Schnitt 15,5 Punkte und 10,3 Rebounds pro Spiel. Gegen Frankreich lieferte sie ein beeindruckendes Double-Double ab (20 Punkte, 15 Rebounds).

Wenn die Schweiz eine Chance auf den Sieg haben will, muss sie die Fehler vom ersten Spiel vermeiden und über 40 Minuten hinweg mit derselben Intensität auftreten.

Das Spiel wird live auf SRF Info und Play SRF übertragen.